Der Begriff Work-Life-Balance steht für einen Zustand, indem Arbeits- und Privatleben miteinander in Einklang stehen. Ist eine Work-Life-Balance überhaupt mit dem Beruf eines Rechtsanwalts kompatibel und was kann der Arbeitgeber tun, damit ein Gleichgewicht zwischen Familie, sozialen Aktivitäten und Arbeit hergestellt werden kann? Die Kanzlei Dr. Hahne, Fritz, Bechtler & Partner (kurz: HFBP) zeigt, wie es geht!

Gleitzeit für die Work-Life-Balance

Starre Arbeitszeiten haben den Vorteil, dass man weiß, dass sein Arbeitstag um 08:00 Uhr morgens beginnt und um 17:00 Uhr endet. Allerdings begrenzen sie insbesondere hinsichtlich der Flexibilität von privaten Terminen.

Bei HFBP gilt das Prinzip der Vertrauensarbeitszeit, d. h. die Kollegen beginnen und beenden ihren Arbeitstag nach ihren individuellen Bedürfnissen. So können flexibel Arzt-, Friseur- oder Kosmetiktermine eingehalten oder Behördengänge erledigt werden. Lediglich die Kernarbeitszeit von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr sollte möglichst eingehalten werden.

Ich persönlich befürworte es zum Beispiel, morgens vor der Arbeit zum Sport zu gehen. Erstens ist es in den Sportstudios – im Vergleich zu den Abendstunden – relativ leer, und zum anderen habe ich meine „Freizeitverpflichtung“ damit schon erfüllt. Zwar betreibe ich keinen Leistungssport mehr, dennoch habe ich den Anspruch in meiner (neuen) Sportart (Crossfit) tagtäglich besser zu werden, so dass ich nach wie vor versuche, fünf bis sechs Trainingseinheiten pro Woche zu absolvieren. Sofern ich mich abends zum Training eintrage, passiert es regelmäßig, dass noch ein Mandant anruft oder noch ein Schriftsatz fertiggestellt werden muss, so dass ich es nicht mehr rechtzeitig zum Sport schaffe. Außerdem finden Besprechungstermin oftmals gegen Abend statt. Durch die morgendliche Sporteinheit habe ich somit nach hinten raus kein „Limit“. So starte ich mit einem guten Gefühl in den Tag. 🙂

Das Familienleben

Die Mehrheit der Bevölkerung hat den im dunkelblauen Boss-Anzug gestriegelten Anwalt, der tagtäglich 14 Stunden und mehr arbeitet, im Kopf. Das hart erarbeitete Geld kann allenfalls durch Online-Shopping ausgegeben werden und ein Familienleben ist erst gar nicht vorstellbar.

Selbstverständlich arbeiten wir bei HFBP auch viel, allerdings achten unsere Partneranwälte auch auf die psychische Verfassung unserer Mitarbeiter, so dass das Familienleben niemals zu kurz kommt. Unsere Kollegen können täglich ihre Kinder zur Schule bringen, sie tagsüber zu Freunden oder Freizeiteinrichtungen fahren und ihnen abends eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Die oben erwähnte Vertrauensarbeitszeit macht es möglich!

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Aber auch ich als Tierhalterin komme nicht zu kurz. Mein Hund Freddy ist, nachdem er sein Praktikum am Standort Gießen erfolgreich bewältigt hat, nunmehr offizieller Kanzleihund am Standort Hannover und begleitete mich regelmäßig zur Arbeit.

Persönliche Büros

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Sterile Büros, alles in schwarz-weiß, nicht bei uns! Selbstgemalte Bilder der Kinder, Familienfotos oder Fußballtrikots schmücken unsere Wände.

Darüber hinaus darf sich jeder Mitarbeiter ein individuelles Wandbild aussuchen; hierbei ist es egal, ob es sich um Landschaftsbilder oder Tiermotive handelt – Hauptsache dem jeweiligen Mitarbeiter gefällt es.

Ich persönlich habe mir ein Kraftsport-Motiv bestellt, so dass jeder auf dem ersten Blick erkennt: hier sitzt Birthe. Und wer darüber hinaus doch noch eine Hilfestellung benötigt, schaut an meine Tür, an der „Super-Birthe“ hängt; ein Geschenk meiner Zimmernachbarin.

Mittagspausen

Verbringe deine Mittagspause für dich oder im Team. Bei uns wird die Mittagspause im Regelfall (Ausnahme: Corona-Pandemie) stets gemeinsam verbracht. Berufliche Themen bleiben meist außen vor; vielmehr geht es um persönliche Erlebnisse und Erfahrungen. So berichtet unser Notar, Herr Oliver Leubecher, gerne von seiner Zeit als Rettungssanitäter, unser Partneranwalt Michael Fritz von seiner Marathonvorbereitung oder mein Kollege Johannes Rein von seinen Oldtimern.

Wenn alle mit dem Essen fertig sind, begibt man sich jedoch nicht sofort zurück an seinen Arbeitsplatz, sondern es wird gekickert und das mit vollem Einsatz. Wir führen sogar eine Strichliste, wer die meisten Spiele gewinnt. 😉

Alternativ wird die Mittagspause auch für Sporteinheiten genutzt. Unser Kanzleistandort in Gießen grenzt unmittelbar an ein Waldgebiet an. Dieses eignet sich hervorragend für Laufeinheiten. So laufen regelmäßig zwei bis fünf Kollegen von uns mittags durch den Wald und absolvieren Tempoeinheiten, Intervalle oder Sprinttraining.

Work-Life-Balance durch Gesellige Abendgestaltung

Nicht alle Kollegen von uns sind passionierte Läufer. Aus diesem Grund wurde für die dennoch sportwilligen Kollegen im vergangenen Jahr ein Sportabend ins Leben gerufen, an dem bis zu acht Kollegen teilnahmen.

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Gemeinsam wurde jeden Montagabend in Form eines Zirkeltrainings geturnt: Kniebeuge, Liegestütze oder Burpees brachten die Kollegen ordentlich ins Schwitzen.

Eine andere Abendgestaltung, die ebenfalls auf viel Zuspruch stößt, ist das „Feierabend-Bier“. In geselliger Runde lassen wir oftmals den Arbeitstag ausklingen und genießen das Zusammensein.

Darüber hinaus planen wir mindestens dreimal im Jahr einen besonderen Abend in Form von Kickerturnieren, Bowlingrunden oder Ausflügen in einen Klettergarten. Nachdem uns unser gemeinsames Kickerturnier viel Freude bereitet hat, kam uns leider Corona dazwischen, so dass wir viele dieser Events noch auf unserer „To-Do-Liste“ stehen haben. Zwar keine Abendgestaltung, aber dennoch auf unserer To-Do-Liste steht ein 5km-Frauenlauf durch Schlamm- und Hindernisse, bei dem bereits sechs Kolleginnen von uns angemeldet sind.

Gemeinsame Freizeitgestaltungen, die die Team-Atmosphäre fördern, stehen bei uns hoch im Kurs. 🙂

Fazit

Mach‘ dein Hobby zum Beruf, dann brauchst du ein Leben lang nicht zu arbeiten! HFBP lebt dieses Motto: Drei Schulfreunde, Alexander Bechtler, Dr. Oliver Bechtler und Michael Fritz gründeten die Kanzlei und verwirklichten ihren Traum der Selbstständigkeit. Sie versuchen ihre Freude am Arbeiten ihren Mitarbeitern zu vermitteln. Hierbei wird einem nicht nur effektives Arbeiten, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein gelehrt, sondern insbesondere das Gefühl des Zusammenhaltes, des Füreinander-da-seins und des Spaßhabens. Gesellige Abende und gemeinsame Aktivitäten fördern das Gefühl eine große Familie zu sein, so dass die Grenze zwischen „Work“ und „Life“ fließend ist. Freizeitaktivitäten außerhalb der Kanzlei können jedoch problemlos durch flexible Gleitzeitregelungen wahrgenommen werden. Auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse wird stets eingegangen und das Wohlbefinden eines jeden Einzelnen ist bedeutsam.