Die juristische Ausbildung und der Karriereweg zur Syndikusanwältin

In diesem Interview befragte unser Redaktionsleiter Sebastian M. Klingenberg im März 2022 Frau Katharina Bohn, Syndikusanwältin bei McDonald’s Deutschland LLC und erfuhr dabei alles über ihre juristische Ausbildung und ihren juristischen Karriereweg.

Wie verlief ihr Studium und welche Auslandserfahrungen konnten gesammelt werden? Welche Tipps hat sie in Bezug auf die Examensvorbereitung? Wie gestaltet sich die Referendariatsstation bei McDonald’s? Diese und viele weitere Fragen werden im folgenden Interview beantwortet.

Zur Person

Frau Katharina Bohn hat in Berlin studiert, ein Erasmus-Jahr in Prag absolviert und das Zweite Staatsexamen in München bestanden. Ihre Wahlstation durchlief sie bei McDonald’s Deutschland LLC, wo sie auch im Anschluss als Syndikusanwältin anfing. Zusätzlich zum Berufseinstieg studierte sie noch den Masterstudiengang Legal Tech an der Universität Regensburg.

Das Interview

Klingenberg: Liebe Frau Bohn, vielen Dank zunächst, dass Sie sich zu diesem Interview bereit erklärt haben. Es soll um Ihren juristischen Karriereweg, um die juristische Ausbildung sowie um den juristischen Karrierebeginn bei McDonald’s gehen. Beginnen möchte ich mit Ihrem Karriereweg und insoweit mit einem kurzen Rückblick auf Ihr Jurastudium: Was hat Sie damals dazu bewogen ein Studium der Rechtswissenschaften zu beginnen und wurden Ihre Vorstellungen und Erwartungen im Laufe des Studiums erfüllt?

Katharina Bohn: Mein Studium begann ich mit der Überzeugung, dass damit „so viel Verschiedenes möglich“ sei, denn so wurde es in verschiedenen Studienberatern beschrieben. An der Aussage habe ich mittlerweile zwar viel zu bezweifeln, muss auf der anderen Seite aber auch zugeben, dass ich an einen Job bei McDonald’s als Ersti nicht gedacht habe und sich somit doch die Vielfältigkeit unserer Karrieremöglichkeiten bewahrheitet hat.

Klingenberg: Während Ihres Jurastudiums waren Sie für ein Jahr an der Univerzita Karlova in Prag. Wie kam es denn dazu und wie verlief dieses Jahr für Sie?

Katharina Bohn: Ich bin zweisprachig aufgewachsen und dachte vor dem Erasmus-Jahr, dass mir die Zeit in Prag helfen würde, mein Tschechisch zu verbessern und auch rechtliches Vokabular zu lernen. Es hat sich dann ziemlich schnell herausgestellt, dass sowohl der Unterricht als auch sämtlicher Kontakt zu Kommiliton:innen englisch war, sodass ich mein ursprüngliches Ziel zwar nicht erreicht habe, sich dafür aber mein Englisch sehr weiterentwickelt hat.

Akademisch war dieses Jahr ganz anders als das, was ich aus Berlin kannte. Wir hatten die freie Wahl aus einer breiten Mischung verschiedener internationaler Rechtsgebiete oder beispielsweise Vergleiche einzelner Landes-Rechtssysteme zueinander. Prägender war für mich jedoch der Kontakt zu anderen Erasmusstudent:innen aus u.a. England, Schweden oder Spanien – hier musste man anfänglich einige Kommunikations- und Kulturunterschiede überwinden.

Klingenberg: Was sind jeweils Ihre schönsten Erinnerungen und würden Sie den Weg Auslandserfahrung so nochmals bestreiten?

Katharina Bohn: Auf jeden Fall. So viel Zeit und Möglichkeiten das ausgewählte Land zu erkunden, erhält man nie wieder. Aber auch Wochenendausflüge oder mehrtägige Reisen in andere Länder waren möglich, weil der Zwischenprüfungs- bzw. Examensdruck noch nicht da ist und man somit nicht nur selbst die Zeit hat, sondern auch Freund:innen, die genauso viel Zeit haben.

Die schönste Erinnerung herauszupicken ist nicht möglich. Ich denke aber gerne daran zurück, wie schnell wir damals als Clique zusammengewachsen sind und gemeinsam von der Einweihungsfeier im Wohnheim bis zu den Abschlussprüfungen die Zeit verbracht haben.

Klingenberg: Was meinen Sie, was sind die größten Vorteile von Auslandserfahrungen für eine:n deutsche:n Juristin bzw. Juristen?

Katharina Bohn: Man lernt, das eigene Rechtssystem sowie die dahinterstehenden Logiken zu hinterfragen, aber auch wertzuschätzen. Während man im Studium meiner Meinung nach eher auswendig lernt und schlussendlich meistens einfach akzeptiert, dass es so ist, wie es ist, hat man, wenn man sich mit anderen rechtlichen Strukturen beschäftigt, die Möglichkeit, diese mit den eigenen zu vergleichen und sich eine eigene Meinung darüber zu bilden, welche Aspekte man besser oder aber auch schlechter findet.

Klingenberg: Kommen wir nun einmal zum juristischen Vorbereitungsdienst. Wurden Ihre Erwartungen erfüllt bzw. inwieweit ist die Realität vielleicht von Ihren Vorstellungen abgewichen?

Katharina Bohn: Meine Haupterwartung war, endlich mein theoretisches Wissen in der Praxis anwenden zu können. Die Praktika aus dem Studium hatte ich relativ am Anfang absolviert, sodass die wirkliche juristische Arbeit für mich weitestgehend neu war. Da ich zudem noch nicht wusste, in welche Richtung ich mich beruflich entwickeln wollte, habe ich auch erwartet, nach den jeweiligen Stationen für mich entscheiden zu können, ob Justiz, Verwaltung oder Anwaltschaft zu mir passen würden.

Die praktische Anwendung war nicht so intensiv wie erwartet, weil von Anfang an die Vorbereitung auf das Zweite Staatsexamen im Fokus stand und priorisiert werden musste. Für die Entscheidung, welche Arbeitsgebiete und Arbeitsweisen mir liegen, war das Referendariat jedoch sehr hilfreich, weil man realistische Einblicke in die Arbeit von Richter:innen, Staatsanwält:innen oder Verwaltungsmitarbeiter:innen bekommt.

Klingenberg: Welche Station war für Sie die interessanteste?

Katharina Bohn: Ein ganz besonderer Moment war, als ich das erste Mal eine Robe anziehen und mit dieser den Gerichtssaal betreten durfte. Während der Zivilstation saß ich neben dem Einzelrichter und habe Protokoll geführt, in der Strafstation als Sitzungsvertretung eigenständig die Aufgaben der Staatsanwaltschaft übernommen. Letzteres waren – bis auf das Examen selbst natürlich – die aufregendsten Tage des gesamten Referendariats.

Klingenberg: Viele Referendar:innen nutzen die Anwaltsstation – zumindest teilweise – zum sog. Tauchen, um sich intensiver auf die Examensvorbereitung konzentrieren zu können. Damit kürzen sich die Referendar:innen allerdings ihre praktischen Erfahrungen rund um die anwaltliche Tätigkeit. Nun hat ein:e Referendar:in vielleicht aufgrund einer intensiveren Examensvorbereitung eine bessere Examensnote, vielleicht sogar ein Prädikatsexamen, dafür aber weniger Praxis. Ist dies nicht eine erhebliche Schwäche des juristischen Vorbereitungsdienstes? Einige Stimmen sprechen sogar von Wettbewerbsverzerrung. Wie beurteilen Sie das?

Katharina Bohn: Die Anforderung, eine gute Examensvorbereitung zeitlich, aber auch psychisch und finanziell mit den praktischen Anforderungen und Möglichkeiten des Referendariats verbinden zu müssen, ist meiner Meinung nach ein großes Problem im gesamten System. Wer finanziell abgesichert ist, muss nicht zusätzlich arbeiten oder eine Anwaltsstation mit Nebenverdienst absolvieren, sondern kann sich mehr auf das Lernen konzentrieren. Wer das Glück oder die Kontakte hat, eine Anwaltsstation zu finden die ihn bzw. sie tauchen lässt, hat ebenfalls erhebliche Vorteile bei der finalen Vorbereitung. Diese Verzerrung beginnt schon bei der Zuteilung zu den Zivilrichter:innen am ersten Tag – einige sind mit den Grundanforderungen an praktischen Arbeiten zufrieden, andere lassen ihre Referendar:innen weitaus mehr arbeiten.

Meiner Meinung nach lässt sich die praktische Erfahrung der Anwaltsstation in den ersten Monaten des Berufslebens nachholen, zumal die Anforderungen an eine:n Anwält:in sich erheblich von denen an Referendar:innen unterscheiden. Jeder Punkt im Examen zählt, sodass ich hier klar dazu rate, so bald wie möglich mit dem Lernen zu beginnen.

Klingenberg: Bleiben wir kurz beim Thema Zweites Staatsexamen. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Katharina Bohn: Mir hat es geholfen, einen mehrmonatigen Lernplan aufzustellen und diesen, Woche für Woche abzuarbeiten. Ich habe mir am Anfang alle Themen, Unterthemen und Klausuren aufgelistet, die ich lernen musste (die Jahresübersichten der Repetitoren sind hier sehr hilfreich) und diese einschließlich eines Wiederholungsplans und Puffer-Zeiten auf die verbleibenden Monate bis zum Examen aufgeteilt. Ebenfalls hilfreich war für mich die Erkenntnis, dass ich nicht alle Unterlagen nutzen und auswendig lernen muss, die mir zur Verfügung stehen. Wenn ihr mit Rep-Unterlagen besser lernen könnt als mit denen eurer AG-Leiter:innen, sortiert rigoros aus! Das gleiche gilt für Lehrbücher oder Fallsammlungen, die nicht zu euch passen.

Klingenberg: Wenn Sie nun auf Ihren juristischen Vorbereitungsdienst zurückblicken, was würden Sie sagen, was hat Ihnen bei der juristischen Ausbildung besonders gut gefallen und wo hätten Sie sich im Nachhinein als Rechtsreferendarin mit Blick auf Ihren Berufseinstieg vielleicht etwas mehr gewünscht?

Katharina Bohn: Mir hat gefallen, dass man im Gegensatz zur doch meist sehr einsamen Examensvorbereitung für das Erste Examen in einer AG war und gemeinsam die zwei Jahre durchstehen konnte. Mit Blick auf meinen Berufseinstieg hätte ich mir mehr Fokus auf die anwaltliche sowie weniger Schwerpunkt auf die richterliche Arbeit gewünscht: Das Verhältnis von Referendar:innen, die in die Justiz gehen zu denen, die anwaltlich arbeiten, ist einfach sehr viel kleiner als der Examensstoff es vermuten lässt.

Klingenberg: Ein Thema, das in der juristischen Ausbildung, sei es an der Universität, aber vor allem auch während des Referendariats oftmals zu kurz kommt, sind die sog. Schlüsselqualifikationen. Was meinen Sie, wieso sollte sich ein:e angehende:r Jurist:in bereits frühzeitig mit Soft Skills auseinandersetzen?

Katharina Bohn: Die Arbeit als Jurist:in setzt in fast allen ihren Variationen das Verhandeln mit Jurist:innen sowie den Kontakt zu Nicht-Jurist:innen voraus, egal ob man in einer Kanzlei, einem Unternehmen, der Justiz oder der Verwaltung arbeitet. Daher ist ein Großteil des Alltags dann nicht nur das Recherchieren und Reproduzieren von juristischem Wissen, sondern ebenso gehören Telefonate, E-Mails, Meetings und Termine mit vielen Personen oder auch Einzelgespräche dazu – und hier kommt es dann auch auf mehr an als das reine Wissen: man muss auf seine Gesprächspartner:innen eingehen können, den eigenen Standpunkt vertreten, aber auch offen für die Gegenseite sein. Für das Ergebnis von Verhandlungen aller Art sind dann oftmals nicht allein die juristischen Fakten ausschlaggebend, sondern psychologische und kommunikative Fähigkeiten – und diese erlernt man am besten durch eigene Erfahrungen und Training.

Klingenberg: Heute sind Sie Syndikusanwältin bei McDonald’s. Parallel zu Ihrer Tätigkeit dort haben Sie jedoch unmittelbar nach dem juristischen Vorbereitungsdienst ein Masterstudium im Bereich Legal Tech an der Universität Regensburg absolviert. Geht man für einen Master of Laws (LL.M.) nicht eigentlich ins Ausland?

Katharina Bohn: Der LL.M. Legal Tech ist berufsbegleitend und darauf ausgelegt, dass man hauptsächlich arbeitet. Ich habe während der Studienzeit nur vier Tage die Woche gearbeitet und hatte daher einen Tag in der Woche Zeit, um mich auf Prüfungen vorzubereiten oder Hausarbeiten zu schreiben.

Ein LL.M. im Ausland mag der üblichere Weg sein, wenn das Ziel ist, besser in Englisch oder einer anderen Sprache zu werden oder wenn man Auslandserfahrung sammeln möchte. Ich war bereits während der Schulzeit im Ausland, im Studium nochmal, sodass dieser Aspekt für mich wenig ins Gewicht fiel. Der LL.M. war inhaltlich genau das, was mich interessiert hat, obendrein konnte ich das Gelernte direkt in meinem Arbeitsalltag umsetzen, anstatt nur weiter abstraktes rechtstheoretisches Wissen anzusammeln.

Nicht ausschlaggebend, aber auch nicht zu unterschätzen war, dass ich nach acht Jahren Studium und Referendariat endlich arbeiten wollte anstatt nur zu lernen und ein Auslandsaufenthalt zudem mit teils erheblichem finanziellem Aufwand verbunden ist. Obendrein waren Auslandsaufenthalte in der Pandemie sehr schlecht bzw. überhaupt nicht planbar, sodass dieser LL.M. für mich ideal war.

Klingenberg: Was genau sind denn die Aufgaben einer Syndikusanwältin (bzw. eines -anwalts) bei einem Unternehmen wie McDonald’s 

Katharina Bohn: Meine Aufgabengebiete sind das Vertragsrecht, der Datenschutz sowie Legal Tech. Meine Kolleg:innen arbeiten zudem u.a. im Arbeitsrecht, Wettbewerbsrecht, Franchiserecht, oder Immobilienrecht.

Im Vertragsrecht betreue ich die Verträge, die McDonald’s als Unternehmen mit verschiedenen Dienstleistern schließt. Von den vorvertraglichen Verhandlungen bis zur Abwicklung von Kündigungen oder aber Vertragsverlängerungen bin ich in allen Phasen dabei, stehe den Fachabteilungen beratend zur Seite, schreibe Verträge oder prüfe Angebote und Allgemeine Geschäftsbedingungen der Vertragspartner:innen.

Der Datenschutz setzt sich ebenfalls aus vielen verschiedenen Aufgaben zusammen, wir helfen u.a. beim Abschluss von datenschutzrechtlichen Verträgen, prüfen ob potenzielle Vertragspartner:innen alle datenschutzrechtlichen Vorgaben erfüllen oder betreuen Betroffenenrechteanfragen.

Der Legal Tech Teil meiner Arbeit besteht zum einen daraus, überhaupt zu erkennen, wo Verbesserungen möglich sind, zum anderen müssen wir diese Ideen dann umsetzen. Das kann beispielsweise durch die Nutzung neuer Software oder den effektiveren Einsatz bereits vorhandener Programme erreicht werden. Ich stehe hier im engen Austausch mit Kolleg:innen aus dem globalen McDonald’s Markt und wir profitieren gegenseitig von unseren Erfahrungen.

Klingenberg: Was meinen Sie, inwieweit unterscheidet sich die Tätigkeit einer Syndikusanwältin (bzw. eines -anwalts) bei McDonald’s von der Tätigkeit einer „klassischen Rechtsanwältin“ bzw. eines „klassischen Rechtsanwalts, die bzw. der zum Beispiel bei einer Großkanzlei tätig ist?

Katharina Bohn: Der größte Unterschied ist sicherlich, dass ich nicht mehrere Mandant:innen habe, sondern für ein einziges Unternehmen arbeite. Dadurch entfallen typische Anwalts-Tätigkeiten wie beispielsweise Kostennoten stellen oder Akquise.

Mir gefällt an meiner Arbeit vor allem, dass ich durch eine sinnvolle, klare und faire Vertragsgestaltung dazu beitragen kann, dass überhaupt erst keine Missverständnisse und Unklarheiten zwischen den Vertragsparteien entstehen. Im Gegensatz zur „klassischen“ Anwaltsarbeit, die oftmals erst nach einer Auseinandersetzung beginnt und gegen die andere Partei geführt wird, arbeite ich mit dem bzw. der Vertragspartner:in gemeinsam daran, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.

Meine Arbeit besteht zum Teil auch daraus, Mitarbeiter:innen zu schulen und ihr Bewusstsein für rechtliche Probleme zu steigern, sodass juristische Themen überhaupt erkannt werden und wir als Legal-Abteilung möglichst frühzeitig involviert werden können.

Zusätzlich habe ich als Syndikusanwältin auch immer die Unternehmensziele im Hinterkopf, dieser wirtschaftliche und soziale Aspekt ist nicht zu unterschätzen.

Klingenberg: Sie sind bereits seit Ihrer Wahlstation bei McDonald’s. Ihre Wahlstation dort hat anscheinend also einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Einmal aus Ihrer eigenen Erfahrung: Wie gestaltet sich dort die juristische Ausbildung? Was ist den Einzelausbilder:innen besonders wichtig, was ist ihnen vielleicht weniger wichtig?

Katharina Bohn: Die Ausbildung ist sehr vielfältig, weil es keinen „klassische:n“ Einzelausbilder:in gibt. Die Referendar:innen haben ihre feste Referendars-Betreuungsperson, die sich um sie kümmert und erste Ansprechperson ist, die juristische Ausbildung findet jedoch durch alle Teams statt: Wettbewerbsrecht, Arbeitsrecht, Franchise-Recht, Vertragsrecht, Datenschutzrecht, Immobilienrecht. In den ersten Wochen gibt es Einführungen in die einzelnen Rechtsgebiete, danach helfen die Referendar:innen überall mit und werden auch in längerfristige Projekte mit einbezogen. McDonald’s legt Wert darauf, dass sie ein umfassendes Bild davon bekommen, wie die Arbeit eines Syndikusanwanwaltes bzw. einer Syndikusanwältin im Alltag aussieht und was die Herausforderungen, aber auch die Vorteile gegenüber der Tätigkeit klassischer Kanzlei-Anwält:innen sind.

Genauso wichtig ist uns, dass sich die Referendar:innen von Anfang an wohl und als vollwertiger Teil der Rechtsabteilung fühlen. Wir schätzen ihre Arbeit und Unterstützung wert und übertragen ihnen Verantwortung, genauso sind aber die gemeinsamen Mittagessen und der lockere Umgang miteinander selbstverständlich.

Klingenberg: Wie viele Referendar:innen nimmt McDonald’s durchschnittlich im Jahr auf und wie viele dieser Referendar:innen werden durchschnittlich übernommen?

Katharina Bohn: Wir haben durchschnittlich 5 Referendar:innen jährlich. Wie viele von ihnen übernommen werden können, hängt natürlich von den jeweils aktuellen Vakanzen ab, grob gesagt fängt jedoch eine:r der fünf als Syndikusanwält:in bei McDonald’s an. Hierbei wird nicht vorausgesetzt, dass die Vakanz zeitlich genau zum Zweiten Examen passt, sondern es werden auch in der Zeit danach ehemalige Referendar:innen als Bewerber:innen auf freie Stellen in Betracht gezogen.

Klingenberg: Möchten Sie unseren Leserinnen und Lesern abschließend noch etwas auf den Weg geben?

Katharina Bohn: Einer der besten Tipps, die ich in der Examensvorbereitung bekommen habe: Zählt die Tage bis zum letzten Examenstag, dem Tag, an dem der Stress vorbei sein wird und an dem ihr alles geschafft habt. Das war für mich ein viel entspannterer und schönerer Countdown als der zur ersten Examensklausur.

Ansonsten: Schaut bei jeder Empfehlung und bei jedem Rat, ob er zu euch, eurem Lerntyp und eurer aktuellen Situation passt. Letzten Endes kennt Ihr euch selbst am besten und manchmal ändert sich von einem Tag auf den anderen was einem gut tut und was nicht.

Ich wünsche euch viel Erfolg!

Vielen Dank für das Interview.