Die Stimme ist im Alltag von Juristinnen und Juristen essenziell. Das gesprochene Wort steht im Fokus, bspw. mit Mandantinnen und Mandanten, vor Gericht, bei einer Strategiebesprechung, bei einem Pitch oder bei einem Vortrag etc. Denn: „The voice is mightier than the pen.“ Die Stimme von Juristinnen und Juristen muss ausdauernd, überzeugend und durchsetzungsstark sein. Trotzdem wird diesem wichtigen Werkzeug für den Arbeitsalltag kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Unsichtbar und kaum beachtet, wirkt sie als Einflussfaktor auf die gesamte Karriere. Manche Karrieren scheitern an mangelnder Qualität der Stimme, und zwar ohne dass es die Betroffenen selbst merken oder erfahren.

Insbesondere als Anwältin oder Anwalt verkauft man eine Dienstleistung, die auf Vertrauen basiert, vor allem gegenüber (potenziellen) Mandantinnen und Mandanten. Dieses Vertrauen entsteht zum einen durch das solide juristische Fachwissen der BerufsträgerInnen und Berufsträger. Zum anderen spielt das Persönliche eine gewichtige Rolle. Ob bei Unternehmensmandaten oder im Privatbereich: Menschen entscheiden sich für Menschen, die ihnen sympathisch und kompetent erscheinen. Und Sympathie und Kompetenz werden zu einem erheblichen Anteil über die Stimme transportiert. Rechtslaien können schließlich weder das juristische Fachwissen noch die Erfahrung von Juristinnen und Juristen beurteilen. Sie treffen ihre Entscheidung auf der Basis ihres Gefühls, das maßgeblich vom Auftreten und der Sympathie des Gegenübers abhängt. Sympathie wird vorrangig über die Stimme aufgebaut. Diese ist damit ein unverzichtbarer Soft Skill und die Voraussetzung für die Steigerung des beruflichen Erfolgs. Für Notarinnen und Notare ist dies besonders augenfällig, da sie sehr viel vorlesen müssen. Auch bei längeren Beurkundungen darf die Stimme nicht versagen.